Tibet-Buddhismus 11 Biographie von Geshe Thubten Ngawang

Tibet & Buddhismus: Heft 11 4/1989 Schwerpunkt-Thema: Biographie von Geshe Thubten Ngawang

Editorial von Geshe Thubten Ngawang

Liebe Mitglieder und Freunde,

In dieser Ausgabe der Zentrums-Nachrichten finden Sie Arbeit des Zentrums zu beteiligen. Offen gesagt, hat das Programm des vierten Quartals 1989. Ich möchte Ihre Unterstützung einen direkten Nutzen für die diese Gelegenheit nutzen, mich bei den externen und Dharma-Studenten und einen indirekten für die Gesellinternen Dharma-Studenten zu bedanken, die zwischen- Schaft. zeitlich für alle anfallenden Arbeiten Verantwortung zeigten und sie, wann immer sie anfielen, gleich in Angriff nahmen und sehr gut ausführten.

 

Der Unterricht im Zentrum hat am 1. September wieder begonnen, und wir sind vor eine neue Aufgabe gestellt: Die bisherigen Räumlichkeiten reichen für den Unterricht und die Menschen, die zu uns kommen, nicht mehr so recht aus. Deswegen wollen wir uns etwas verandern und einen kleinen Anbau machen, um dadurch für den Unterricht und andere Zwecke im Parterre und im Keller insgesamt etwa vier zusätzliche Räume zu gewinnen. Das ist natürlich ersteinmal mit Mehrkosten verbunden, die durch Mitarbeit sicherlich etwas gesenkt werden könnten. Es gibt viele Grunde für den Anbau; die ich hier nicht im einzelnen ausfuhren will. Sie können sich gern im Zentrum direkt danach erkundigen. Es scheint auf jeden Fall, da8 der Unterricht und die anderen Aktivitäten sich nur dann richtig durchfuhren lassen, wenn wir im Erdgeschoß wenigstens noch ein oder zwei Zimmer dazugewinnen. Außer den direkt für den Anbau anfallenden Kosten werden natürlich nach Abschluß dieser Arbeit auch die Nebenkosten für Heizung usw. höher werden. Das steht fest, und daher ist es sehr hilfreich, wenn sich möglichst viele Spender und Helfer finden.

 

Das Lehren und Lernen der Bedeutung des heiligen Dharma hat einen großen Nutzen für den eigenen Geist. Wenn man die Ratschläge des Buddha befolgt und sie während seines Lebens jeden Tag auf das eigene Denken und Handeln anwendet, ist das sicherlich sehr gut. Wenn man darüberhinaus die eigenen Erfahrungen, die man mit dem Gelernten gemacht hat, auch noch an andere weitergibt, so gibt es nur einen, für den sich das positiv auswirkt, und das ist der Mensch in der Gesellschaft. Oder, um es mit einer tibetischen Redensweise auszudrücken: es ist nicht für die Walder und Gräser. Wenn etwas den einzelnen Menschen in einer Gesellschaft nützt, dann nützt es damit der Gesellschaft insgesamt, so bekommt das Geben von Spenden und die Bereitstellung förderlicher Bedingungen für diesen Zweck einen Sinn und wird zu etwas wirklich Lohnenswertem.  

 

Sie brauchen keine Sorge zu haben, da8 die Bewohner des Zentrums es sich auf Ihre Kosten gut gehen lassen und den ganzen Tag faulenzen. Sie arbeiten sehr viel und sind ständig beschäftigt. Die Zeit reicht gar nicht aus für all die vielen Arbeiten, und so wird es meistens elf, zwölf Uhr, häufig sogar ein oder zwei Uhr, ehe sie mit der Arbeit aufhören. Denjenigen unter Ihnen, die regelmäßig zum Unterricht im Zentrum kommen, brauche ich das nicht zu erzählen. Sie wissen es aus eigener Erfahrung. Ich erwähne es nur für diejenigen unter Ihnen, die nicht so häufig zu uns kommen oder vielleicht noch gar nicht im Zentrum waren. Auch wenn Sie vielleicht nicht die Möglichkeit haben, an den Veranstaltungen direkt teilzunehmen, ist es sicherlich Liebe Mitglieder und Freunde, sehr hilfreich, sich durch das Geben von Spenden an der   In dieser Ausgabe der Zentrums-Nachrichten finden Sie Arbeit des Zentrums zu beteiligen. Offen gesagt, hat das Programm des vierten Quartals 1989. Ich möchte Ihre Unterstützung einen direkten Nutzen für die diese Gelegenheit nutzen, mich bei den externen und Dharma-Studenten und einen indirekten für die Gesellinternen Dharma-Studenten zu bedanken, die zwischen- Schaft. zeitlich für alle anfallenden Arbeiten Verantwortung zeigten und sie, wann immer sie anfielen, gleich in Angriff nahmen und sehr gut ausführten.   Der Unterricht im Zentrum hat am 1. September wieder begonnen, und wir sind vor eine neue Aufgabe gestellt: Die bisherigen Räumlichkeiten reichen für den Unterricht und die Menschen, die zu uns kommen, nicht mehr so recht aus. Deswegen wollen wir uns etwas verandern und einen kleinen Anbau machen, um dadurch für den Unterricht und andere Zwecke im Parterre und im Keller insgesamt etwa vier zusätzliche Räume zu gewinnen. Das ist natürlich ersteinmal mit Mehrkosten verbunden, die durch Mitarbeit sicherlich etwas gesenkt werden könnten. Es gibt viele Grunde für den Anbau; die ich hier nicht im einzelnen ausfuhren will. Sie können sich gern im Zentrum direkt danach erkundigen. Es scheint auf jeden Fall, da8 der Unterricht und die anderen Aktivitäten sich nur dann richtig durchfuhren lassen, wenn wir im Erdgeschoß wenigstens noch ein oder zwei Zimmer dazugewinnen. Außer den direkt für den Anbau anfallenden Kosten werden natürlich nach Abschluß dieser Arbeit auch die Nebenkosten für Heizung usw. höher werden. Das steht fest, und daher ist es sehr hilfreich, wenn sich möglichst viele Spender und Helfer finden.   Das Lehren und Lernen der Bedeutung des heiligen Dharma hat einen großen Nutzen für den eigenen Geist. Wenn man die Ratschläge des Buddha befolgt und sie während seines Lebens jeden Tag auf das eigene Denken und Handeln anwendet, ist das sicherlich sehr gut. Wenn man darüberhinaus die eigenen Erfahrungen, die man mit dem Gelernten gemacht hat, auch noch an andere weitergibt, so gibt es nur einen, für den sich das positiv auswirkt, und das ist der Mensch in der Gesellschaft. Oder, um es mit einer tibetischen Redensweise auszudrücken: es ist nicht für die Walder und Gräser. Wenn etwas den einzelnen Menschen in einer Gesellschaft nützt, dann nützt es damit der Gesellschaft insgesamt, so bekommt das Geben von Spenden und die Bereitstellung förderlicher Bedingungen für diesen Zweck einen Sinn und wird zu etwas wirklich Lohnenswertem.  

 

Sie werden mir sicherlich zustimmen, daß es kein besseres Mittel als einen geschulten Geist gibt, um heutzutage Probleme, auf die wir treffen, zu beseitigen, und daß der Buddhismus wirklich eine sehr gute Schulung des Geistes anzubieten hat. Deshalb bitte ich Sie, unsere Arbeit so gut es in Ihren Kräften steht zu unterstützen.  

 

Wie die meisten unter Ihnen wissen, habe ich vor einigen Jahren einen Jungen aus Tibet als meinen Schüler angenommen, der sich inzwischen für einen anderen Lebensweg entschieden hat. Nun hoffen wir, sozusagen “anstatt seiner” einen älteren Schüler aus dem Kloster Sera (Süd-Indien) zu uns nehmen zu können, der zwar auch noch jung ist, aber seine Studien bereits absolviert hat, und als Lehrer bei uns tätig werden kann. Wenn es unter Ihnen jemanden gibt, der bereit ist, dabei behilflich zu sein, ist das sicherlich auch sehr hilfreich. Meine Zeit reicht aufgrund der vielen Verpflichtungen und Anfragen nicht aus, um z. B. all die Bücher zu lesen, die für die Vorbereitung auf den Unterricht notwendig sind, und deshalb wäre es eine Entlastung, wem Sie dabei helfen könnten, diesen neuen Lehrer nach Deutschland zu holen.  

 

Das Ziel des Dharma-Studiums ist die Anwendung des Dharma. Einige von Ihnen haben im Rahmen der Dharmalehrer-Ausbildung das erste Jahr Ihrer Studien durchlaufen und sollten sich nun bemühen, das Gelernte auch überall und zu jeder Zeit anwenden. Es ist wichtig, über das Gelernte nachzudenken, sich zu überlegen, wie man den eigenen Geist mit dem Dharma verbinden und ihn immer wieder damit vertraut machen kann. Von Zeit zu Zeit sollten Sie sich für ein oder zwei Wochen in Klausur begeben. Wir haben in Pisselberg im Kreis Lüchow-Darurenberg eine Meditationsklausel. Bei Interesse können Sie sich direkt an Gabriele Küstermann wenden, um mit ihr die Einzelheiten zu besprechen. Es ist sehr wichtig, das Gelernte nicht wieder zu vergessen und Erfahrungen damit zu sammeln. Tsongkapa sagte einmal:

“Wer nach dem Lernen

die Ausübung zur Essenz macht,

befreit sich mit geringer Mühe

aus der Festung der Geburt.”

 

Tsongkapa drückt mit diesem Vers aus, daß man, nachdem man etwas über den Dharma gelernt hat, das Gelernte in die Praxis umsetzen soll, und wenn man so Lernen und Ausübung miteinander verbindet, kann man sich von dem Kreislauf der unfreiwilligen Geburten, der sogenannten Festung der Geburt, ohne große Mühe befreien. Ansonsten bleibt uns nichts anderes übrig, als auch weiterhin von Geburt zu Geburt im Daseinskreislauf umherzuwandern und kein endgültiges Glück zu finden. Daß eine Befreiung andernfalls nicht zu erlangen ist, wird in allen buddhistischen Traditionen gleich dargestellt. Ich möchte Sie bitten, darüber nachzudenken und verbleibe.

Heft 11 - 4/1989

Schwerpunkt-Thema: Biographie von Geshe Thubten Ngawang 

  • Editorial (PDF)
  • Geshe Thubten Ngawang erzählt uns sein Leben (PDF)
  • Unterweisung von Geshe Rabten Rinpoche: Auf dem Weg zur geistigen Freude (PDF)