S.H. der Dalai Lama ist seit den Anfängen 1977 der Schirmherr des Tibetischen Zentrums. Er verkörpert einen authentischen Buddhismus: In seinen Unterweisungen lehnt er sich eng an die indische Buddhismus-Tradition und die großen buddhistischen Meister Indiens an. Gleichzeitig verbindet er die traditionellen Lehren mit seinen eigenen Erfahrungen, auch im Westen, und zeigt ihre Bedeutung in der heutigen Zeit.
Der Dalai Lama hat das Tibetische Zentrum sowohl durch seine großen Besuche (1982, 1991, 1998 und 2007, 2011 und 2014) unterstützt, als auch in regelmäßigen Audienzen die Geschicke des Vereins mitbestimmt. Für viele Schülerinnen und Schüler ist er eine immerzu sprudelnde Quelle der Inspiration.
Der 14. Dalai Lama, ist das geistige Oberhaupt der Tibeter und weltweit ein charismatischer Botschafter des Friedens. Aufgrund seines unerschöpflichen Engagements für menschliche Werte wie Mitgefühl, Gewaltlosigkeit und Toleranz genießt er überall auf der Welt große Sympathie quer durch die Religionen, Parteien und gesellschaftlichen Gruppen.
Im Alter von zwei Jahren wurde Tenzin Gyatso 1937 als Wiedergeburt des XIII. Dalai Lama anerkannt und aus dem Elternhaus in den Potala-Palast, den traditionellen Sitz der Dalai Lamas, gebracht. Hier durchlief er seine monastische Ausbildung und erhielt von den besten Lehrern Tibets eine umfassende Schulung in buddhistischer Philosophie und Meditation.
Mit fünfzehn Jahren wurde er zum geistigen und weltlichen Oberhaupt Tibets ernannt. Kurz darauf marschierten chinesische Truppen in Tibet ein. 1959 floh der Dalai Lama nach Indien, wohin ihm rund hunderttausend Tibeter folgten. Aus dem Exil versuchte der Dalai Lama auf vielen Wegen, das Los der Menschen in seiner Heimat Tibet zu verbessern. Sein Ziel als politischer Führer Tibets war es, in Verhandlungen mit der chinesischen Regierung echte Autonomie und Selbstverwaltung für Tibet zu erlangen. Doch trotz weitgehender Konzessionen, die er durch seine Politik des Mittleren Weges gemacht hat, war Peking nicht an einem Dialog interessiert.
Im Exil trieb der Dalai Lama die Demokratisierung der tibetischen Gesellschaft voran. Im indischen Dharamsala rief er eine Exilregierung ins Leben mit einem Exilparlament, einem Kabinett und anderen demokratischen Institutionen. Im Juli 2001 schränkte S.H. der Dalai Lama seine eigene Macht ein: Auf sein Betreiben hin wählten die Exiltibeter mit Professor Samdhong Rinpoche ihren ersten Premierminister. Im Frühjahr 2011 zog sich der Dalai Lama von allen politischen Ämtern in der Exilregierung zurück und legte die politischen Geschicke ganz in die Hand der demokratischen Institutionen.
Im Westen erlangte S.H. der Dalai Lama 1989 Berühmtheit, als er für sein Bemühen um eine gewaltlose Lösung des Tibetproblems den Friedensnobelpreis erhielt. Seit 1973 bereist der Friedensnobelpreisträger die westliche Welt und wird von Regierungschefs empfangen. Er wurde und wird regelmäßig in den Westen eingeladen, um vor Tausenden Besucher/innen die buddhistische Lehre darzulegen und Vorträge über menschliche Werte zu halten. Seit zur Schonung seiner Gesundheit seine Reisetätigkeit sukzessive eingeschränkt wurde, wird die Möglichkeit von Live-Stream-Unterweisungen inkl. Simultanübersetzungen in viele Sprachen immer regelmäßiger genutzt. Seine Website: www.dalailama.com
In den sozialen Netzwerken ist der Dalai Lama seit vielen Jahren ganz selbstverständlich aktiv. 2021 folgten beispielsweise bereits über 15 Millionen Abonnenten den Inhalten auf facebook. Auch auf weiteren Plattformen, wie Google+ oder Twitter werden hoch frequentierte Accounts von seinem Privatbüro in Dharamsala betreut.
S. H. der Dalai Lama pflegt intensive Kontakte zur Wissenschaft, für die er offensichtlich schon in Kindheitstagen ein großes Interesse entwickelt hat. Interdisziplinäre Kongresse hat er immer wieder unterstützt und besucht. Themen, welche S. H. weltweit, religions-, wissenschafts- und kulturübergreifend für essenziell hält, sind in Veröffentlichungen von ihm regelmäßig zu hören bzw. zu lesen. Seine Appelle für beispielsweise einen dringend notwendigen achtsamen Umgang mit dem Weltklima oder die Kultivierung einer mitfühlenden Haltung, die unbedingt schon bei Kindern anfangen sollte, sind unmissverständlich. Diese Inhalte werden von ihm i. d. R. mit Nachdruck und religionsunabhängig formuliert.
Die Schirmherrschaft von S. H. dem Dalai Lama ist für das Tibetische Zentrum eine große Ehre und beinhaltet zugleich einen verantwortungsvollen Auftrag.